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Der Begriff "Mobbing" wird heute überwiegend angewendet, um psychische Gruppengewalt im Arbeitsleben zu charakterisieren.
Die öffentliche Diskussion zum Thema Mobbing ist polarisierend, denn auf der einen Seite finden sich dramatische Schilderungen von Mobbingvorgängen, auf der anderen Seite stehen jene, die die Existenz des Phänomens bestreiten und die individuellen psychischen Probleme der Mobbingopfer nicht als Folge von Ausgrenzung am Arbeitsplatz sondern eher als deren Ursache betrachten.
Laut Definition ist Mobbing ein Prozess der systematischen Ausgrenzung und Erniedrigung eines anderen Menschen, die von einer oder mehreren Personen betrieben werden. Diese feindseligen Handlungen geschehen mit einer gewissen Regelmäßigkeit, mindestens 1 mal/Woche über eine bestimmte Dauer, d.h. mindestens ein halbes Jahr. Mobbing beinhaltet Kontakt- und Informationsverweigerung, Angriffe auf das Ansehen und die Leistungsfähigkeit, Gerüchte werden verbreitet, die Arbeit wird ständig kritisiert bis zur Androhung körperlicher Gewalt.
Ein vorübergehendes schlechtes Betriebsklima, eine kurzfristige Verstimmung, eine Streiterei, eine Schikane oder eine Ungerechtigkeit ist daher nicht Mobbing, wird aber oft damit verwechselt, als solches wahrgenommen und erlebt.
Als besonders gefährdete Personengruppen, ein Mobbing-Opfer zu werden, gelten Menschen, die sich durch ein oder mehrere Merkmale von der Gruppe abheben, z.B. durch eine Behinderung, die Sprache, einen anderen Sozialstatus, äußere Auffälligkeiten wie Kleidung, Haare, Verhalten z.B. ein Nichtraucher unter Rauchern oder umgekehrt oder weltanschauliche Ansichten. Auch die besonders Engagierten und Leistungsorientierten gehören dazu.
Als Gründe für die Entstehung von Mobbing werden überwiegend ungelöste Konflikte am Arbeitsplatz, der immer stärkere Leistungsdruck und ein daraus resultierender Konkurrenzkampf, sowie die Suche nach Sündenböcken angeführt.
Mobbing entsteht tendenziell eher dort, wo der Status und die Hierarchie wichtiger sind als die Aufgabenorientierung und/oder dort, wo ein besonders hoher Leistungsdruck vorherrscht.
Bei Mobbing-Betroffenen führen die hohen seelischen Belastungen oft zu Erkrankungen des Körpers, also zu psychosomatischen Krankheiten. Es können Magen- und Darmprobleme, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen als erste Reaktionen auftreten. Je länger das Opfer dem Mobbing ausgesetzt ist, desto stärker entwickeln sich chronische Krankheiten wie z.B. des Herz-/Kreislaufsystems, des Magen- und Darmtraktes, Atemwegs- und Hauterkrankungen usw. Häufig treten nach langen Phasen der sozialen Stigmatisierung schwere Depressionen, Medikamentenabhängigkeit oder Suchterkrankungen auf und auch die Suizidgefährdung steigt beträchtlich. Ihr schlechtes Befinden, das erst durch Mobbing entstanden ist, dient dann oft auch zur Rechtfertigung weiter gehender Ausgrenzungen. Der reguläre Arbeitsablauf wird gestört, so dass der Betrieb die Gemobbten zunehmend als lästig empfindet und es wird ihnen oft nahe gelegt zu kündigen.
Die Berater von jobs Personalberatung werden regelmäßig von Personen kontaktiert, die das Gefühl haben, gemobbt zu werden und einfach darüber reden und ihren Leidensdruck mit jemandem besprechen wollen. Hier bietet jobs Personalberatung das stützende Gespräch und ein offenes Ohr.
In Fällen, wo das Thema Mobbing an fast jedem Arbeitsplatz stattzufinden scheint oder wenn der seelische Leidensdruck schon sehr hoch ist, bietet jobs Personalberatung die Möglichkeit eines persönlichen Coachings (das aus mehreren Sitzungen besteht) bei einer Beraterin, die auch psychotherapeutisch ausgebildet ist.
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